In den 1970er und 1980er Jahren kam es zu einer großen Expansion und Popularisierung der Capoeira in ganz Brasilien und
auch im Ausland erlangte sie einen sehr hohen Stellenwert. Capoeira wurde in Lehrpläne von Bildungseinrichtungen aufgenommen, es entwickelten sich immer neue Schulungsmethoden und Capoeira
erlangte stetig mehr Anerkennung in der Gesellschaft (Von 1890 bis 1937 war Capoeira per Gesetz verboten worden und hatte dementsprechend lange Jahre oder Jahrzehnte geringe gesellschaftliche
Anerkennung.) Durch den Aufschwung der Capoeira wurden bisher verborgene Vorteile entdeckt:
Capoeira wurde als Instrument der Integration und Reintegration von sozial Schwachen, Behinderten, marginalisierten Kindern und Jugendlichen und sogar der älteren Generation der Senioren
genutzt.
Mit den vielen Vorteilen des Aufschwungs kamen ebenso einige Verluste: Sehr
junge "Mestres" entstellten die Capoeira, es kam vor
allem zur Verschärfung der Aggression innerhalb dieser, welche zu Gewalt führte.
Während dieser Zeit begann Mestre Suassuna, besorgt um den Kurs, den Capoeira einnahm, sich an die Capoeira zu erinnern, die er Ende der fünfziger Jahre gespielt und gelernt hatte.
Daraufhin erarbeitete er dann Trainingssequenzen, die diese Bewegung wiedergaben, die er gelernt, gelebt und gelehrt hatte. Er setzte seinen plastischen und bewegungsreichen Stil ein, entwickelte
einen toque (Musik) und einige Elemente, die nach mehr als fünfzehn Jahren als Spiel des "Miudinho" bekannt wurden.
Wörtlich übersetzt bedeutet Miudinho das Kleine. Der Name entstand aus einem Witz während des Trainings, in dem
der Mestre seinen Schülern sagte, dass sie näher bzw. kleiner spielen sollten, und euphorisch schrie: - "Es geht darum "miudinho" (klein) zu spielen!"
Miudinho não é Angola
Miudinho não é Regional
Miudinho é um jogo manhoso,
E um jogo de dentro, e um jogo legal!